Wir im G-MAG: Fachbeitrag #3

Kryolipolyse: Den Fettpolstern die kalte Schulter zeigen

Das Problem hartnäckiger Fettpolster kennen die meisten. Und auch durch gesunde Ernährung und regelmäßige sportliche Aktivität lässt sich nicht immer die perfekte Figur erreichen. In der plastischen Chirurgie hat die Fettabsaugung seit vielen Jahren ihren festen Stellenwert in der Behandlung dieser Problemzone.

Fettpolster auch ohne OP entfernen

Was aber, wenn man sich keiner OP unterziehen möchte? Was, wenn man das Tragen von Kompressionswäsche über mehrere Wochen hinweg nicht möchte? Hier bietet die Kryolipolyse eine überzeugende Alternative zum operativen Eingriff . Das Potenzial ist groß: Die Kryolipolyse ist ein nicht invasives Verfahren, das zur Anwendung an nahezu allen Körperregionen mit einem unliebsamen Fettüberschuss geeignet ist. Im Namen steckt bereits die Erklärung des Verfahrens: Durch Kälte (altgriechisch kryos) werden die Fettzellen (lipa) dauerhaft aufgelöst (lysis) und entfernt.

Die Kryolipolyse basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den USA, wonach Fettzellen empfindlicher auf Kälte reagieren als andere Strukturen im menschlichen Körper.

Das Prinzip der Kryolipolyse

Das Konzept basiert auf der lokalen Kälteeinwirkung auf ein bestimmtes Körperareal. Dabei wird das Gewebe mittels Vakuum an zwei Kälte-Elemente angesaugt und die Blutzirkulation so vorübergehend vermindert. Die nun folgende Abkühlung des Fettes auf ca. 4° C lässt die Fettzellen kontrolliert absterben, schützt aber durch das Halten der Temperatur über 0°C die darüber liegende Haut vor Erfrierungen. Das freigewordene Fett aus der Fettzelle wird über das bestehende Lymphsystem abtransportiert.

Ähnlich wie bei der Fettabsaugung geht es bei der Kryolipolyse um Körperkonturierung – und nicht um eine deutliche Reduktion des Körpergewichts. Für stark übergewichtige Menschen ist das Verfahren daher nicht geeignet. Und ebenso wie bei der Fettabsaugung gilt: Es wird nicht nur das Fett sondern die gesamte „Speichereinheit Fettzelle“ entfernt. So bleibt das Ergebnisse nachhaltig und anhaltend.

 

Häufig gestellte Fragen:

Bin ich für eine Kryolipolyse-Behandlung geeignet?

Grundsätzlich ist die Behandlung für jeden gesunden Menschen mit normalem Ernährungs- und Bewegungsverhalten geeignet. Das Ziel ist stets die Körperkonturierung und Reduktion lokaler Fettpolster. Nicht geeignet ist sie für Patienten mit dem Wunsch nach Gewichtsreduktion.

Wie läuft die Behandlung ab?

Nach genauer Analyse der Körperproportionen und Festlegung der zu behandelnden Areale wird ein spezieller Applikator auf die entsprechende Region aufgesetzt. Durch ein sanftes Vakuum wird die Haut mit dem darunter liegenden Fettgewebe in den Applikator eingesaugt und abgekühlt. Ziel ist das Erreichen einer Fett-Temperatur von ca. 4 °C. Eine Anwendung dauert ca. 70 Minuten.

Wie viele Behandlungen sind notwendig?

In der Regel sind 2-3 Sitzungen im Abstand von ca. 4 Wochen notwendig. Oft werden aber bereits nach der ersten Anwendung deutliche Veränderungen festgestellt. In Abhängigkeit vom gewünschten Ergebnis können weitere Sitzungen folgen.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Die Behandlung wird ohne Narkose oder lokale Betäubung durchgeführt. Ein diskreter Schmerz kann durch das Ansaugen des zu behandelnden Areals beim Aufbau des Unterdrucks und am Beginn der Abkühlphase entstehen. Die nach der Behandlung notwenige Massage des Areals kann manchmal als unangenehm empfunden werden. Nach einigen Tagen berichten einige Patienten von einem muskelkater-ähnlichen Schmerz.

Das Angebot für Kryolipolyse wächst stetig – woher weiß ich, welches gut ist?

Sie sollten nachfragen, wo das Gerät entwickelt und produziert wurde. Eine CE-Kennzeichnung muss vorliegen. Es gibt zudem speziell nur für den ärztlichen Bereich zugelassene Geräte mit deutlich besserer Leistung. Auch wenn die Behandlung hier manchmal ein wenig teuerer ist, sprechen die Ergebnisse für diese Wahl.